Nachrichten vom Heizprofi zum Thema bester Zeitpunkt für den Boilerersatz

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Noch immer wird in rund einem Viertel der Schweizer Haushalte das Brauchwarmwasser mit Strom erhitzt. Will die Schweiz gerade im Winter unabhängiger von Stromimporten werden, sollte auch das Stromsparpotenzial bei der Warmwassererwärmung genutzt werden. Spätestens mit dem Ersatz einer Elektroheizung oder eines mit fossilen Energieträgern, wie Erdöl oder Erdgas, betriebenen Heizsystems stellt sich auch die Frage nach dem Elektro-Boilerersatz. Abgesehen davon kann aber auch ein vorzeitiger Wechsel des Boilers zur Diskussion stehen. Denn reine Elektroboiler gelten nicht mehr als zeitgemäss. Dies lässt sich etwa auch aus der Energiegesetzgebung des Kantons Luzern folgern: «Der Neueinbau oder Ersatz eines Elektro-Wasserwärmers (Boilers) ist künftig nur noch unter Einhaltung gewisser Bedingungen erlaubt.» 

Alternativen zum Elektroboiler
Steht ohnehin ein Heizungsersatz an, kann die Warmwassererzeugung anstelle des ersetzten Elektroboilers auf verschiedene Weise erfolgen:

  • Fernwärme: Mit Fernwärme lassen sich nicht nur Räume heizen, sondern auch das Warmwasser erwärmen.
  • Wärmepumpe: Die Wärmepumpe dient gleichzeitig als Raumheizung als auch der Warmwassererzeugung.
  • Holzheizung: Im Winterbetrieb wird das Wasser ebenfalls aufgewärmt. Sollte die Holzheizung im Sommer nicht benutzt werden, lässt sich das Wasser beispielsweise über eine thermische Solaranlage aufwärmen.

Allerdings muss nicht zwingend das Heizsystem gewechselt werden, um Warmwasser energieeffizienter aufbereiten zu können. So empfiehlt sich in einem älteren Haus der Ersatz des Elektroboilers mit einem Wärmepumpenboiler. Ein guter Zeitpunkt für den Umstieg auf einen Wärmepumpenboiler ist beispielsweise vor einer anstehenden Revision (Entkalkung) oder Reparatur des Elektroboilers.  

So lohnend ist der Einsatz eines Wärmepumpenboilers
Der Wärmepumpenboiler funktioniert, wie die Bezeichnung vermuten lässt, analog einer Wärmepumpe. Der Umgebungsluft entzogene Wärme wird mithilfe eines Kältemittels zur Wassererhitzung eingesetzt. Mit diesem Verfahren lässt sich das Wasser bedeutend energieeffizienter erwärmen. Während ein Elektroboiler für ein Kilowatt Wärmeenergie ein Kilowatt Strom verbraucht, produziert der Wärmepumpenboiler die gleiche Menge an Wärmeenergie bei bis zu drei Mal geringerem Stromverbrauch. Dementsprechend lassen sich, gegenüber dem Elektroboiler, bis knapp zwei Drittel der Stromkosten für die Warmwasseraufbereitung einsparen. Nach den teilweise massiven Strompreiserhöhungen im Jahr 2023 schont ein Wärmepumpenboiler nicht nur die Umwelt, sondern auch das Portemonnaie spürbar. Daher lohnt es sich, auch einen neueren Elektroboiler zu ersetzen. Dies gilt unabhängig davon, ob gleichzeitig das Heizsystem erneuert wird oder bloss die Warmwassererzeugung energieeffizienter erfolgen soll.

Übrigens lässt sich ein Wärmepumpenboiler ebenfalls mit einer Photovoltaikanlage verbinden. Damit kann dann auch noch die Photovoltaikanlage wirtschaftlicher eingesetzt werden.  

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