Nachrichten vom Heizprofi zum Thema Heizwasser

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Wenn eine Heizung nicht mehr richtig wärmt oder nicht mehr funktioniert, dann kann es am Heizwasser liegen. Denn eine ungünstige Wasserbeschaffenheit kann unliebsame Folgen haben. Falsche Wasserhärte oder ein ungeeigneter pH-Wert haben, über verfärbtes Heizwasser und Steinbildung hinaus, weitere Folgen. Korrosion oder sogar Wanddurchbruch an einem Heizkessel und damit verbundene Störungen an der Heizungsanlage können auf eine ungeeignete Wasserqualität zurückzuführen sein. Daher ist die Kontrolle und Behandlung von Füll- und Ergänzungswasser massgebend für eine einwandfrei funktionierende Heizung.

Der pH-Wert und weitere Einflussfaktoren für die Heizwasserqualität
Säuren, Salze und Sauerstoff sind die Problemverursacher beim Heizwasser. Weil Säure die Schutzschichtbildung auf Oberflächen verhindert, fördert sie die Korrosion von Metallen. Eisen beispielsweise verhält sich im Wasser, bei einem pH-Wert < 9, aktiv. Kommt in diesem Fall noch Sauerstoff hinzu, bilden sich zuerst Rostwasser und dann sogenannter «Schwarzschlamm». Liegt der pH-Wert aber über 9, dann bilden sich Schutzschichten auf Eisen für darunterliegendes Material. Die Korrosion wird auf diese Art praktisch zum Stillstand gebracht. So sehr dieser Zustand anzustreben ist, ist dennoch zu beachten, dass unterschiedliche Metalle auch unterschiedliche pH-Werte erfordern. Gerade bei Aluminium unterscheidet sich der pH-Wert wesentlich von den Werten anderer Werkstoffe. Ein pH-Wert von 10, in 70 °C warmem Wasser, kann bei einem Kessel aus Aluminium innerhalb von 1,5 bis 2 Jahren zu einem Wanddurchbruch führen.
Von Salz wiederum geht eine beschleunigende Wirkung auf den Korrosionsprozess aus. Entscheidend für die korrosive Wirkung von Salz ist vor allem die Art des Salzes an sich. Zudem fördert Sauerstoff die Korrosion in Heizsystemen. Wird etwa Sauerstoff über häufiges Nachfüllen von Ergänzungswasser ins Heizsystem gebracht, begünstigt dies die Schlammbildung.

Heizwasser richtig aufbereiten
Soll Korrosion vorgebeugt werden, muss also das Füll- und Ergänzungswasser aus genannten Gründen aufbereitet werden. Dazu zählen das Enthärten und das Entsalzen. Wird Wasser enthärtet, enthält es wenig bis gar keine Härtebildner. Damit wird Kesselstein, der den Wärmeaustausch im Kessel beeinträchtigt, entgegengewirkt. Allerdings kann die Erwärmung des Heizwassers zu einem Anstieg des pH-Wertes von 10 und höher führen. Infolgedessen ist eine Überprüfung und allfällige pH-Wert-Korrektur notwendig.
In der Schweiz ist die Entsalzung des Heizwassers sogar vorgeschrieben. Damit sollen moderne Bauteile vor Ablagerung und Korrosion geschützt werden. Schliesslich werden Kalk und korrosive Salze bei der Vollentsalzung entfernt. Insbesondere bietet sich hier die sogenannte «Inlineentsalzung» an – für eine einfache Einstellung der optimalen Werte im Heizwasser. Dabei lässt sich das zirkulierende Wasser ohne Betriebsunterbruch weitgehend automatisiert entsalzen, filtern und auch im pH-Wert korrigieren.
Eine weitere Massnahme ist die Zugabe eines Alkalisierungsmittels. Dieses bewirkt die unmittelbare Anhebung des pH-Wertes in gefährdeten Anlageteilen. Dadurch kann verhindert werden, dass beispielsweise Rost über die Zirkulation ins Heizsystem gespült wird.
Neben ungeeigneter Heizwasserqualität kann auch Luft im Heizwasserkreislauf zu Störungen im Heizsystem führen. Interessante Informationen dazu finden sich in folgendem Beitrag auf der Website der Heizprofis: 

Ebenso lohnt sich die Lektüre zum Thema «Sanierung von verschlammten Heizungsrohren / Heizung spülen». Der Artikel dazu findet sich unter folgendem Link: 

Noch etwas: Die Verantwortung für Qualität und Füllstand des Heizwassers liegt beim Hauseigentümer. Es empfiehlt sich daher, einem spezialisierten Installateur – wie beispielsweise Fischer Wärmetechnik – den Auftrag für eine jährliche Kontrolle zu geben.

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