Nachrichten vom Heizprofi zum Thema Solarthermie versus Erdwärmesonden

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Mit thermischen Solaranlagen heizen und für warmes Wasser sorgen – das war einmal deutlich verbreiteter als heute. Inzwischen laufen ihnen Erdwärmesonden den Rang ab. Auch Photovoltaikanlagen, die Licht in Strom umwandeln – der ebenfalls mit Wärmepumpen zum Heizen eingesetzt werden kann – nehmen stark zu. Wurden im Kanton Luzern 2014 nur etwas mehr als 1200 Photovoltaikanlagen ans öffentliche Stromnetz angeschlossen, waren es 2019 bereits fast 5000 – rund 750 mehr als im Jahr zuvor. Das zeigen veröffentlichte Zahlenreihen von «Lustat Statistik Luzern».

Gründe für die Zunahme von Erdwärmesonden

Laut Energiefachleuten ist diese Entwicklung auf mehrere Gründe zurückzuführen: auf die Förderprogramme und die gesetzlichen Vorschriften des Bundes und der Kantone. Das 2019 in Kraft getretene Luzerner Energiegesetz etwa beinhaltet bei Neubauten eine Pflicht zur Eigenstromerzeugung, die üblicherweise mit einer Photovoltaikanlage erfüllt wird. Wer dieser Vorschrift nicht nachkommt, muss gemäss Gesetz eine Ersatzabgabe an die Gemeinde leisten.

Entwicklung-Erdwaermesonden

Fördergelder wirken sich aus

Ein weiterer Grund für die Zunahme von Erdwärmesonden ist die Tatsache, dass seit 2019 im Kanton Luzern Fördergelder für den Ersatz von Öl, Gas- oder Elektroheizungen beantragt werden können. Auch der Anstieg von Photovoltaikanlagen hat monetäre Gründe. Für eine typische Photovoltaikanlage auf einem Einfamilienhaus erhält man, im Vergleich zu einer ebenfalls üblichen Solarthermieanlage, mehr Fördergelder. Ausserdem sind Photovoltaikanlagen generell günstiger geworden, und sie schneiden punkto Wirtschaftlichkeit und Kostenersparnis, gegenüber Solarthermieanlagen, besser ab.

Photovoltaikanlagen sind am günstigsten

Obwohl sich sowohl Erdwärmesonden als auch Photovoltaikanlagen immer stärker ausbreiten, wird im Kanton Luzern noch immer zu rund 70 % mit fossilen Brennstoffen, wie Öl und Gas, geheizt. Mittels Wärmepumpen kann das Heizen mit Strom aus Photovoltaikanlagen zur Senkung dieses Anteils beitragen–. Diese sind in den letzten Jahren preiswerter geworden. Selbst günstige Luftwärmepumpen können aus einer kWh Strom mindestens 2,5 kWh Wärme erzeugen. Was die Anschaffungskosten betrifft, schneiden Photovoltaikanlagen jedoch am günstigsten ab. Um den Strombedarf eines Einfamilienhauses von rund 4500 kWh zu decken, müssen durchschnittlich etwa CHF 20’000.- investiert werden – abzüglich Fördergelder. Eine Solarthermieanlage, mit der Warmwasser bereitet und geheizt wird, kostet etwas mehr. Mit rund CHF 50’000.- ist eine komplette Erdsondenheizung zwar am teuersten – diese ist aber in der langfristigen Kostenrechnung die beste Variante.

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