Nachrichten vom Heizprofi zum Thema Verschlammung von Wärmepumpenheizungen

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Rund die Hälfte der verkauften Wärmepumpenheizungen werden in der Schweiz für Sanierungsprojekte eingesetzt. Oft ist das bestehende Rohrleitungsnetz in den Jahren vor der Sanierung nicht gereinigt oder gespült worden. Deshalb ist bei vielen Anlagen mit einer erhöhten Verschlammung und Verschmutzung von Leitungen sowie des Wärmeabgabesystems zu rechnen. Zwar werden bei jeder Heizungssanierung das Rohrnetz und die Bodenheizung durchgespült. Es gibt aber trotzdem immer wieder Rückstände an den Rohrwandungen, die sich beim Betrieb der neuen Heizung nach und nach lösen und im Heizwasser mitgeschwemmt werden.

Besonders problematisch sind Verschmutzungen in Wärmepumpen. Der Grund: Verunreinigte Wärmetauscher können nicht mehr die entsprechenden Leistungen übertragen. Es entstehen Effizienzverluste und möglicherweise Schäden (durch Verstopfung). Weiter kann der Wärmeübertrager stellenweise einfrieren, was zum Aufbrechen von Lamellen und schliesslich zum Totalschaden des Wärmeübertragers führt.

Doch auch im Neubau eingesetzte Anlagen können verschlammen. Die häufigste Ursache dafür ist das eingefüllte Wasser. Die Qualität des Heizungswassers, mit welchem die Anlage zu befüllen ist, muss bezüglich pH-Wert, Leitfähigkeit und Wasserhärte geprüft werden. Ein weiterer Faktor ist Sauerstoff, welcher ins System gelangt – sei es bei der Befüllung oder durch sauerstoffundichte Rohre.

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Schmutzfilter schützen vor Verschlammung

Wer seine Wärmepumpe schützen will, achtet beim Kauf auf den Einsatz eines Schmutzfilters. Am verbreitetsten sind hier Magnetschmutzfilter, auch Magnetitabscheider genannt. Diese sind bei vielen modernen Wärmepumpenheizungen ins System integriert und schon im Lieferumfang enthalten.

Das sollten Sie bei einem Magnetschmutzfilter für Ihre Wärmepumpenheizungsanlage beachten:

  • Maximale Maschenweite von 0.9 mm
  • Schmutzpartikelentfernung von über 90 %
  • Schnelle und einfache Reinigung beziehungsweise Wartung
  • Niedriger Druckverlust (0.005 bis 0.017 bar)
  • Partikel ab einer Grösse von 0.005 mm werden herausgefiltert
  • Kein unnötiger Stillstand der Heizungsanlage (Wartung soll während des Betriebes erfolgen können)
  • lange Herstellergarantie

Reinigung des Schmutzfilters

So können Hausbesitzer die Reinigung des Magnetschmutzfilters selbst vornehmen:

  • Detailinformationen sind aus der jeweiligen Betriebsanleitung zu entnehmen.
  • Umwälzpumpe ausschalten. Es darf keine Zirkulation vorhanden sein. (Hinweis: Die Reinigung / Wartung kann auch ohne Abschalten der Umwälzpumpe vorgenommen werden. Um jedoch die Effizienz der Schmutzpartikelentfernung zu erhöhen, wird empfohlen, die Umwälzpumpe auszuschalten.)
  • Magneten herunterziehen und entfernen. Der Schlamm fällt entsprechend nach unten in den Auffangbehälter.
  • Verschlusskappe öffnen.
  • Wasserschlauch anbringen und mit der Verschlusskappe den Hahn mittels ¼ – Drehung für circa 5 – 10 Sekunden öffnen. ACHTUNG: Wassertemperaturen!
  • Anschliessend in umgekehrter Reihenfolge den Magnetschmutzfilter wieder in Betrieb nehmen.

Der Magnetschmutzfilter sollte im ersten Jahr nach 6 und nach 12 Monaten gereinigt werden. Anschliessend ist eine jährliche Wartung empfehlenswert oder je nach Bedarf öfters.

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