Nachrichten vom Heizprofi zum Thema Warmwasserspeicher

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Ein moderner Warmwasserspeicher leistet einen wichtigen ökologischen Beitrag. Und er hilft, die Energiekosten niedrig zu halten. Die Wahl des richtigen Warmwasserspeichers ist also eine gute Investition in die Zukunft.

Wahl des richtigen Warmwasserspeichers

Im Volksmund wird er oft «Boiler» genannt. Damit tun wir dem Warmwasserspeicher aber Unrecht. Richtig ist: In einem Boiler wird das Wasser durch eine Flamme oder mit Strom direkt erwärmt (englisch «to boil» = kochen). Man spricht hier von einem direkt beheizten Warmwasserspeicher. Und von einem Modell, das weitgehend an Bedeutung verloren hat. 
Ein zweites Missverständnis ergibt sich beim Begriff «Warmwasser». Natürlich braucht auch die Heizung warmes Wasser. Ist aber vom Warmwasser-Speicher die Rede, dann ist damit das saubere (warme) Trinkwasser aus Hähnen, in der Dusche oder für die Waschmaschine gemeint. Spricht man in diesem Zusammenhang mit einem Fachmann, dann fallen schnell Begriffe wie Puffer-, Kombi-, Schichtenspeicher oder Wärmetauscher.
Hier erfahren Sie, einfach erklärt, was dahintersteckt:

Kleines Warmwasserspeicher-ABC

Warmwasserspeicher sind heute meist Teil einer zentralen Heizanlage. Das heisst, das Heizwasser wird vom Wärmeerzeuger – zum Beispiel einer Wärmepumpe – erwärmt und gibt die Wärme dann an das saubere Trinkwasser im Speicher ab. Je nach Heizsystem kommen dabei verschiedene Speichervarianten infrage.

Der Pufferspeicher. Er enthält nur Heizungswasser und kann, je nach System, als Energiespeicher für die Trinkwassererwärmung genutzt werden. Seine Aufgabe: einen effizienten Betrieb der Heizung sicherstellen. Er übernimmt die Zwischenspeicherung überschüssiger Wärme, die tagsüber zum Beispiel von einer Solaranlage gewonnen wird, und gibt sie dann wieder ab, wenn sie gebraucht wird. Der Vorteil: Die Heizung muss nicht bei jedem kleinen Bedarf neu anspringen und die Wärme aus günstigen, erneuerbaren Quellen kann zwischengespeichert werden.

Der Register-Wasserwärmer. Er ist die klassische Lösung, wie sie vor allem in bestehenden Gebäuden noch häufig anzutreffen ist. Die Erwärmung des Heizwassers erfolgt über einen Wärmeerzeuger, wie Wärmepumpe, Öl-, Gas- oder Pelletkessel. Im Inneren des Speichers gibt das Heizwasser dann seine Wärme durch ein Rohrsystem – den Wärmetauscher – an das Trinkwasser ab.

Der Kombispeicher. Hier handelt es sich um einen Speicher mit 2 Funktionen: Er dient einerseits als Heizungsspeicher, wird andererseits aber auch für das Brauch-Warmwasser genutzt. Dabei wird im oberen Bereich des Geräts Brauchwasser mit hoher Temperatur gespeichert. Im mittleren Bereich ist das Wasser mit der korrekten Temperatur für die Heizung. So kann Wasser aus verschiedenen Heizschichten entnommen werden – je nach Bedarf. Die Vorteile sind: eine hohe Effizienz der Heizanlage, somit sinkende Kosten und eine schnelle Bereitstellung von Warmwasser für den Haushalt. Bei Kombispeichern ist es sehr wichtig, dass die obere, heisse Zone möglichst nicht mit der unteren, kälteren Zone durchmischt wird – so muss nicht unnötig immer wieder nachgeladen werden.

Praktische Tipps

Der Energieverbrauch für die Warmwasseraufbereitung ist nicht zu unterschätzen. Sogar in sehr gut isolierten Gebäuden kann der Anteil für Heizung und Warmwasser mehr als 50 % betragen. Damit Warmwasserspeicher wirklich effizient arbeiten, also ökologisch und kostengünstig, ist eine genaue Anpassung an die Bedürfnisse des Haushaltes sehr wichtig. Als Richtlinie gilt: Der Verbrauch pro Bewohner und Tag beträgt etwa 50 bis 70 l.
Auch die richtige Systemauswahl ist entscheidend für die Effizienz. Und der Aufstellungsort: Kellertüren sind oft Nadelöhre, durch die ein Warmwasserspeicher hindurch muss. Um das Maximum aus Ihrem Speicher zu holen, lohnt sich schliesslich auch ein Blick auf die Energieetikette. Die meisten Speicher gehören heute bereits zur Energieklasse B und sind somit sehr energiesparend. 

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