Nachrichten vom Heizprofi zum Thema Leistungsgrenzen von Wärmepumpenheizungen

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„Mit einer Wärmepumpenheizung muss ich im Winter bei tiefen Aussentemperaturen frieren.“ Diese Aussage hört man ab und zu. Doch was ist dran? Kann auch im tiefen Winter das Gebäude ganz mit der Wärmequelle «Luft» beheizt werden?

Das Bundesamt für Energie BFE schreibt in einem Merkblatt: Im Mittelland, ja. Auch in höheren Lagen ist es möglich, da die Einsatzgrenze heutiger Wärmepumpen bei -20°C liegt. In der Schweiz werden Heizungen nach Norm des SIA ausgelegt. Im schweizerischen Mittelland beträgt die typische Auslegetemperatur -8°C, südlich der Alpen -4°C. Die Effizienz der Wärmepumpe sinkt zwar mit tieferen Temperaturen. Die Leistungszahl oder der COP bleibt aber weit über 1.0: typische Werte heute sind 2,3 bei -7°C und 1,9 bei -15°C bei einer Vorlauftemperatur von 45°C. Allerdings: Eine Erhöhung der Vorlauftemperatur um 5°C reduziert die Effizienz um 8%. Wenn die Aussenluft einmal kälter ist als der Auslegepunkt, wird in der Norm die Raumtemperatur von 20°C nicht mehr garantiert. Dies gilt aber für ALLE Heizungen in der Schweiz, nicht nur für Wärmepumpen. In der Berechnung nach Norm steckt aber eine gewisse Reserve: eine Heizung auf -8°C ausgelegt deckt den Bedarf bis -10 bis -12°C (egal ob Wärmepumpe oder Kessel). Nicht zu vergessen: Wichtiger ist die Vorlauf-Temperatur der Wärmeverteilung.

Und was ist, wenn es richtig kalt wird? Sinkt die Aussentemperatur über längere Zeit unter den Auslegungswert (SIA-Norm), schaltet sich bei einer Wärmepumpenheizung automatisch die Zusatzheizung ein. Statistisch gesehen tritt dieser Fall jedoch nur ganz selten auf.

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