Schallschutzmassnahmen für Wärmepumpenheizungen

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Wärmepumpen funktionieren nicht geräuschlos. Dabei ist es ein Unterschied, ob eine Sole-Wasser-, Wasser-Wasser- oder eine Luft-Wasser-Wärmepumpe eingebaut wird. Letztere ist sogar bewilligungspflichtig, obwohl sich diese Pumpen in den letzten Jahren so sehr weiterentwickelt haben, dass viele Modelle inzwischen flüsterleise laufen. Denn der Lärmschutz für die Nachbarschaft, aber auch für das eigene Gebäude soll gewährleistet sein. Nichtsdestotrotz sind gerade Luft-Wasser-Wärmepumpen beliebt. Insbesondere aussenaufgestellte Anlagen, da sie weniger Platz benötigen und kosteneffizient sind. Doch wie lauten die Voraussetzungen für die Installation einer solchen Anlage? Und wie wird der Lärmschutz gewährleistet?

Mit der Planung unnötiger Lärmbelastung vorbeugen
Wie viel Lärm produziert eine Wärmepumpe? Die Werte variieren zwischen 45 und 65 Dezibel. Die meisten Modelle erzeugen jedoch im Betrieb Schallpegel, die mit einem leisen Kühlschrank oder einem normalen Gespräch in einem ruhigen Raum vergleichbar sind. Dies bedeutet, dass sie in den meisten Fällen im Alltag kaum wahrnehmbar sind. Zudem sind in vielen Kantonen gerade Luft-Wasser-Wärmepumpen baubewilligungspflichtig – die Gemeinden haben bei der maximalen Lärmbelastung zumindest ein Wörtchen mitzureden. So muss in der Regel ein Lärmschutznachweis erstellt werden, der zum Beispiel im Kanton Luzern in Wohnzonen einen Grenzwert von 45 dB(A) (Flüsterlautstärke) in der Nacht nicht überschreiten darf. Alternative Heizsysteme, wie zum Beispiel eine Erdsonden-Wärmepumpe, deren Geräusche nur in der unmittelbaren Umgebung zu hören sind, sind trotzdem immer zu prüfen.
 
Verschiedene Massnahmen helfen gegen Luftschall
Um die Lärmemissionen möglichst gering zu halten und die Lärmschutzverordnung zu erfüllen, wird auf verschiedene Massnahmen zurückgegriffen. Die Wahl einer möglichst leisen Wärmepumpe schafft bereits die besten Voraussetzungen. Weiter spielt die Ermittlung des optimalen Standortes eine wesentliche Rolle. Eine allfällige Innenaufstellung ist einer Aussenaufstellung vorzuziehen, sofern der Platz im Heizraum gewährleistet ist. Hier können die Emissionen mit einer lärmoptimierten Ausgestaltung der Lichtschächte massiv reduziert werden. Diese sind per se durch ihren Aufbau bereits lärmmindernd. Durch eine schalloptimierte Kanalanlage oder die Schallisolierung der Lichtschächte können die Lärmemissionen weiter reduziert werden. Ist eine Innenaufstellung nicht möglich, oder aufgrund hoher Zusatzkosten nicht verhältnismässig, muss das Aussengerät sowohl für die Nachbarschaft als auch für das eigene Gebäude so positioniert werden, dass der bestmögliche Lärmschutz gewährleistet werden kann.
 
Regelmässige Wartung der Wärmepumpen-Anlage
Ein gut gewartetes System läuft nicht nur leiser, sondern hilft auch dabei, Energiekosten zu sparen. Die regelmässige Wartung stellt sicher, dass alle Komponenten der Wärmepumpe optimal funktionieren und effizient arbeiten. Dies bedeutet nicht nur Ruhe im Haus, sondern auch Schonung des eigenen Budgets. Wer seine Wärmepumpe pflegt und regelmässig warten lässt, kann sich also über Effizienz freuen und gleichzeitig die Umwelt durch einen reduzierten Energieverbrauch schützen.

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