Nachrichten vom Heizprofi zum Thema Effektive Kosten von Heizwärme

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Bei den meisten Heizungssanierungen geht es ums Geld. Konkret sind meistens die Anschaffungskosten bei der Wahl einer Heizung entscheidend. Diese Betrachtungsweise ist aber einseitig und greift zu kurz. Um ein gesamtheitliches Bild zu erhalten, müssen Anschaffungs-, Montage- und laufende Kosten berücksichtigt werden. Aber auch die Ausgaben, die durch die Demontage der alten Heizung entstehen, dürfen nicht vergessen werden. Eine Heizung, die bei der Anschaffung relativ kostengünstig ist, kann aufgrund teurer Energieträger auf Dauer hohe Kosten verursachen. Heizen mit erneuerbaren Energien erscheint auf den ersten Blick in der Anschaffung eher teuer. Entsprechende Heizungen rentieren sich allerdings innerhalb weniger Jahre und werden zusätzlich noch staatlich gefördert.

Langfristige Kostenrechnung ist wichtig

Im langfristigen Vergleich ist eine Wärmepumpenheizung in den meisten Fällen günstiger als ein fossiles System. Viele Kunden verzichten leider auf einen fundierten Vergleich zwischen Investitionen und laufenden Kosten. Neben den Anschaffungs- und Einbau-Kosten sind folgende laufende Kosten relevant: Zum einen gibt es Betriebskosten und Kosten für den Energieträger, wie beispielsweise Gas, Öl und Pellets. Hinzu kommen noch Wartungskosten für einen Heizungstechniker oder den Kaminfeger und die Tankreinigung. Je nach Heizung stehen diese Arbeiten durch Handwerker unterschiedlich oft an. Vor allem Öl und Gasheizungen sowie Pelletsheizung haben wegen der Verschleissteile und Tankreinigung ein grösseren Wartungsaufwand.

Kostenbeispiel Fernwärme

Heizen mit Fernwärme ist ein simples Prinzip: Wärmeenergie wird von einem zentralen Standort, in Form von Wasser, in isolierten Rohren an die zu beheizenden Gebäude geleitet, wo sie über einen Wärmetauscher in die Räume gelangt. So kann die Abwärme, die beispielsweise in Kehrichtverbrennungsanlagen, Fabriken oder Kläranlagen anfällt, sinnvoll genutzt werden. Natürlich eignen sich auch andere Energiequellen für den Einsatz in Fernwärmenetzen. Doch rechnet sich Fernwärme wirklich?

Auch beim Heizen mit Fernwärme empfiehlt sich dringend eine Kostenrechnung über längere Zeit. Vorab stellen sich Interessierte am besten die Frage nach dem Energieträger der Fernheizung. Wird diese mit erneuerbaren Energieträgern geheizt? Auch ein interessantes Thema ist die Abhängigkeit vom Anbieter in Bezug auf Versorgung und Preis der gelieferten Wärme. Bezüglich der Kosten sollten drei Faktoren berücksichtigt werden – hier am Beispiel eines Einfamilienhauses:

  • Investitionen und Installation:
    • Leitungen zur Liegenschaft und Anschlussgebühr vom Wärmeverbund: einmalig CHF 15’000 bis 20’000.-
    • Wärmeübergabestation und Wassererwärmer (Boiler): einmalig CHF 5’000 bis 10’000.-
  • Kosten, unabhängig von Leistung und Verbrauch:
    •  Leistungsunabhängige Grundpauschale: CHF 500 bis 1000.- / Jahr
  • Wärmekosten:
    • Wärmekosten: 19 Rp/KWh, bei 21’000 KWh/Jahr = CHF 3990.-

Fazit: Viele Fernwärmeangebote sind umweltfreundlich. Zudem entfallen viele Investitionen und wiederkehrende Kosten. In Bezug auf die Gesamtwärmekosten ist die Fernwärme, im Vergleich zu Alternativen, jedoch teuer.

Weitere Informationen

Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema:

• Erst Dämmung verbessern, dann Heizung ersetzen oder umgekehrt? Die Antwort auf diese Frage finden Sie hier.

• Leistungs- und Kostenvergleich verschiedener Heizungen. Hier weiterlesen.

• Heizungswahl nach Kriterien. Hier weiterlesen.

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