Nachrichten vom Heizprofi zum Thema Stromverbrauch von Wärmepumpen
Die Beliebtheit von Wärmepumpen für nachhaltigeres Heizen ist mittlerweile weitherum bekannt. Wärmepumpen gelten aktuell als umweltfreundlichste, universell einsetzbare und bezahlbare Heiz- und Kühltechnologie. Sie ersetzen denn auch die mit den fossilen Energieträgern Erdöl und Gas betriebenen Heizsysteme. Pro 1.000 Liter eingespartem Heizöl reduziert sich so der CO2-Ausstoss um 2,65 Tonnen. Doch wie steht es um den Stromverbrauch von Wärmepumpen in Zeiten möglicher Strommangel-lagen ?
Hohe Effizienzsteigerung bei geringem Stromverbrauch
Vorneweg: der Anteil an benötigter elektrischer Primärenergie ist für Wärmepumpen gering. Weil Wärmepumpen auf demselben Prinzip wie der vor über 100 Jahren erfundene Kühlschrank basieren, bündeln sie den Erfahrungsschatz von mehr als einem Jahrhundert. Zudem werden Wärmepumpen seit rund 40 Jahren serienmässig produziert, was eine stetige technische Weiterentwicklung begünstigt hat. Daher konnte die Effizienz massiv gesteigert werden. Eine moderne Wärmepumpe erzeugt heute, im Verhältnis zur aufgenommenen Strommenge, doppelt so viel Wärmemenge als dies früher der Fall war. Die Effizienzkriterien zur Erlangung des FWS-Gütesiegels sind denn auch kontinuierlich verschärft worden.
Einstelliger Anteil am Gesamtstromverbrauch, trotz Wachstum
Zur Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele setzt das Bundesamt für Energie auch auf die Wärmepumpe. Bis ins Jahr 2030 soll hierzulande der Bestand auf 600.000 Wärmepumpenanlagen gesteigert werden. Trotzdem würde der Stromverbrauch der Wärmepumpen auch dann nur rund 6 % des gesamten schweizerischen Stromverbrauchs ausmachen. Dies wäre wesentlich weniger als der aktuelle Anteil von ungefähr 10 % des Gesamtstromverbrauchs, der im Moment auf «klassische» Elektroheizungen und rein elektrisch betriebene Warmwasseraufbereitungsanlagen fällt. Dieser Anteil liesse sich sogar auf 3 bis 4 % reduzieren, wenn die «klassischen» Elektroheizungen und rein elektrisch betriebenen Warmwasseraufbereitungsanlagen durch Wärmepumpen ersetzt werden würden. Zusätzlicher Vorteil: Wärmepumpen lassen sich mit Photovoltaik-Anlagen kombinieren und produzieren kostengünstigeren Strom für deren Betrieb vor Ort. Somit ist die Wärmepumpe ein wichtiger Bestandteil von Energiesystemen, die unter anderem Photovoltaik, Elektrofahrzeuge und Speichersysteme kombinieren. Derartige Gesamtsysteme werden zu grundlegenden Veränderungen des Strommarktes führen. Dabei wird der Endverbraucher die eigenen Betriebskosten mehr beeinflussen können.
Weiterentwicklung zugunsten der CO2-Reduktion
Dank der Weiterentwicklung von Komponenten und Kältemitteln eröffnen sich neue Möglichkeiten für den Einsatz der energieeffizienten Wärmepumpen. Mittlerweile können diese auch als Hochtemperaturheizung eingesetzt werden. Daher ist der Ersatz aller fossil betriebenen Heizungen durch Wärmepumpen und somit eine markante CO2-Reduktion schon heute möglich! Infolgedessen sollen nun auch grössere Objekte und Gebäudekomplexe mit Wärmepumpen ausgerüstet werden.
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