Sanierung von Elektroheizungen

Elektroheizungen verbrauchen rund 4–6 % des Schweizer Winterstroms. Mit Strom zu heizen ist, je nach Art der Stromproduktion, weder besonders umweltfreundlich noch kostensparend. Während zentrale Elektroheizungen relativ einfach saniert werden können, da ein Wärmeverteilsystem bereits vorhanden ist, gestaltet sich der Ersatz dezentraler Elektroheizungen deutlich aufwändiger. Dennoch lohnt sich der Umstieg auf ein neues, ganzheitliches Heizsystem. Nicht zuletzt dank spezieller Fördermittel des Bundes sowie zusätzlicher Beiträge der Kantone und allenfalls der Gemeinde.
Früher wurden viele Elektroheizungen verbaut – warum?
In den 1970er-Jahren wurde befürchtet, dass aufgrund der Ölkrise das Heizöl knapp werden würde. Aus diesem Grund bauten viele Hausbesitzer bis in die 90er Jahre Elektroheizungen ein. Das war auch finanziell gesehen attraktiv. Der Nachtstrom aus den Kernkraftwerken war im Überfluss vorhanden und zudem eine günstige Quelle, um zu heizen und Warmwasser aufzubereiten. Speichergeräte konnten nachts aufladen und über den Tag hinaus Wärme abgeben.
Weshalb ist der Wechsel auf ein neues Heizsystem sinnvoll?
Elektroheizungen sind, im Gegensatz zu modernen Heizsystemen, ineffizient. Zehn Kilowattstunden Strom ergeben mit der Elektroheizung genau zehn Kilowattstunden Wärme. Für dieselbe Wärmeleistung benötigt eine Wärmepumpe circa 2,5 bis 3,3 Kilowattstunden Strom. Die restliche Energie wird aus der Umwelt entzogen. Mit dem Stromverbrauch einer einzigen elektrischen Heizung könnten also demnach, je nach System, drei bis vier Wärmepumpen betrieben werden. Aufgrund dieses technischen Fortschrittes und der Tatsache, dass Strom inzwischen knapper und somit wertvoller geworden ist, ist es sinnvoll, auf ein modernes Heizsystem zu wechseln – für die Umwelt, den Geldbeutel und eine gesicherte Energiezukunft.
Auch optisch bieten moderne Systeme Vorteile: Speicheröfen benötigen viel Platz und wirken oft unansehnlich. Radiatoren schaffen mehr Gestaltungsspielraum – und Fussbodenheizungen ermöglichen, in Kombination mit dem richtigen Wärmeerzeuger, im Sommer sogar eine angenehme Kühlung.
Hinzu kommt: In einigen Kantonen gelten bereits gesetzliche Vorschriften, die den Ersatz elektrischer Heizungen verbieten oder eine Sanierungspflicht bis zu einem gewissen Stichdatum vorschreiben. Ersatzteile und Fachkräfte für die Reparatur von Elektroheizungen sind zudem immer schwieriger zu finden.
Unterschied zwischen zentraler und dezentraler Elektroheizung
Im Gegensatz zu einer zentralen Elektroheizung ist eine dezentrale Anlage nicht an ein gemeinsames Wärmeverteilsystem angeschlossen. Stattdessen befindet sich in jedem Raum ein separater Speicherofen, der nur diesen Bereich beheizt.
Was sind die Herausforderungen beim Ersatz einer Elektroheizung?
Insbesondere der Ersatz dezentraler Elektroheizungen ist mit Herausforderungen verbunden. Während zentrale Anlagen meist bereits über Radiatoren oder eine Fussbodenheizung verfügen und somit einfacher auf erneuerbare Energien umgerüstet werden können, muss bei dezentralen Systemen die Wärmeverteilung komplett neu installiert werden. Das bedeutet tiefere Eingriffe in die Gebäudesubstanz, ein aufwändigeres Sanierungsverfahren und somit auch höhere Kosten.
Viele alte Speicheröfen enthalten ausserdem noch Asbest. Das ist ungefährlich, solange sie unberührt bleiben, aber bei einer Sanierung müssen sie fachgerecht entfernt und entsorgt werden.
Allein für die Demontage der alten Anlage und die Installation eines neuen Wärmeverteilungssystems fallen in der Regel Kosten zwischen Fr. 15’000 und Fr. 25’000 an.
Die gute Nachricht: Seit dem 1. Januar 2025 unterstützt der Bund den Ersatz dezentraler Elektroheizungen mit mindestens Fr. 15’000. Zusätzlich profitieren Sie von den kantonalen Förderbeiträgen und allenfalls auch von Beiträgen der Gemeinde.
Angesichts steigender gesetzlicher Anforderungen, attraktiver Förderprogramme und deutlich höherer Effizienz moderner Wärmepumpen lohnt sich der Umstieg auf ein nachhaltiges Heizsystem in jedem Fall.
Wir begleiten Sie gerne auf dem Weg zu einer effizienten, zukunftssicheren Lösung